LL | Latling: 12th International Colloquium on Latin Linguistics |
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Publication | program: Tuesday, June 10 | Wednesday, June 11 | Thursday, June 12Hierin habe ich nur die Fehler in Endsilben (insgesamt ca. 100), soweit sie den Namen und die Titulatur der Kaiser bzw. der Kaiserfamilie betreffen, berücksichtigt. Eine eingehende Untersuchung dieser Abweichungen hat folgende Ergebnisse erbracht: 1) Über drei Viertel der Fehler stammen aus griechischen bzw. lateinisch-griechischen Sprachgebieten (insbesondere Moesia Inferior und Kleinasien), über die Hälfte - in klarem Gegensatz zum Befund bei den Grabinschriften - speziell aus nicht-europäischen Regionen (Kleinasien, Syrien und Ägypten), und dies bei der sehr niedrigen Gesamtzahl lateinischer Inschriften aus diesem Bereich. 2) Die meisten Abweichungen sind syntaktisch und durch Mischung verschiedener Formeln zu erklären, was dem sehr formalen Charakter dieser Inschriften entspricht. 3) In den europäischen nicht-griechischen Provinzen (außer Moesia Inferior) taucht fast ausschließlich ein einziger Fehlertypus auf (irrige Verwendung des Dativs), während in den übrigen Gebieten eine weit größere (z. T. auch morphologische) Vielfalt herrscht, möglicherweise verursacht vom Einfluß des griechischen Formulars. |